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Herbsttreffen im Harz 2022

Das zweite Jahr in Folge mussten die EFNS nun wegen Corona entfallen, deshalb war die Freude umso größer, sich wenigstens zu unserer alljährlichen Mitgliederversammlung sehen zu können.

Die Einladung sprach Jörn A. aus, dessen ursprüngliche Heimat im schönen Harz liegt. Als Unterkunft bot sich das Jugendwaldheim "Drei Annen" vom Landeszentrum Wald in Drei Annen Hohne an, direkt an der Strecke der Harzer Schmalspurbahn gelegen, so dass die schnaufende Brockenbahn auf ihrem Weg zum Brocken hinauf ab und zu an uns vorbei dampfte.

Das Wetter war entgegen der Jahreszeit, aber passend zu unserem Herbsttreffen, ziemlich nasskalt und grau - die meisten von uns kamen am frühen Abend im platternden Regen an. Zum Jugendwaldheim gehört glücklicherweise ein rustikaler Unterstand, unter dem wir es uns zum Grillen und geselligen Beisammensein gemütlich machen konnten.

Der Sonnabendvormittag war für den Besuch der Harzköhlerei „Stemberghaus“ reserviert. Auf dem Weg dorthin machten wir einen kurzen Abstecher zur Rappbode-Talsperre in Thale mit der längsten Doppelseilrutsche Europas. (ca. 1 km Länge) Mutige können angegurtet bis max.  120 m über dem Wasser ins Tal sausen. Hätten wir natürlich gern getan - leider war es so nebelig, dass wir darauf verzichten mussten… 😉

 

Also weiter nach Hasselfelde, wo uns eine Führung durch die Köhlerei erwartete. Begrüßt wurden wir vom Inhaber Forst-Ing. Peter Feldmer mit einem hochprozentigen Kräuterschnaps namens „Flüssige Holzkohle“. Er erzählte und zeigte uns interessante Fakten rund ums traditionelle Köhlerhandwerk und klärte uns auf, dass Holzkohle nicht nur zum Grillen verwendet, sondern vielseitig zum Filtern eingesetzt wird, z.B. als Aktivkohle. Ein wahres Gesundheitswunder sei die Holzkohle. Jährlich werden in der Köhlerei  ca. 50 Tonnen reine Buchenholzkohle hergestellt, und zwar traditionell mit in Handarbeit aufgeschichteten trockenen Holzscheiten, den Meilern. Diese werden dann unter Luftabschluss erhitzt und langsam verkohlt. Dieser aufwendige Prozess ist das älteste Verfahren, um Holzkohle herzustellen.

 

 

 

 

Als krönenden Abschluss der Führung und der Besichtigung des angrenzenden kleinen Museums zur Köhlereigeschichte erwartete uns ein traditionelles Harzer Gericht: „Hackus & Knieste“. Da noch niemand von uns davon gehört hatte, waren wir natürlich neugierig. - Knieste: Mit Kümmel gebratene Kartoffelhälften und Hackus: Hackfleisch, vermischt mit Zwiebeln und Eigelb. Dazu saure Gurken. Nicht jedermanns Sache, aber den meisten hat es geschmeckt.

 

 

 

Die Wernigeröder Altstadt erwartete uns im Anschluss zum Bummeln bzw. Kaffeetrinken, um uns danach von einem sehr sympathischen Stadtführer die historischen niedersächsischen Fachwerkhäuser Wernigerodes, den Marktplatz mit dem bekannten Rathaus und einige Gassen der historischen Altstadt mit dem jeweils schiefsten sowie dem kleinsten Haus Wernigerodes zeigen zu lassen.

Am Abend gab es dann die Mitgliederversammlung mit den üblichen Eckpunkten wie Bericht des Vorstandes (u.a. aktuelle Situation auf Grund von Corona, Ausblick auf 2023), Bericht des Geschäftsführers, Bericht der Kassenprüfer, Entlastung des Vorstandes und Neuaufnahmen. Als Lichtblick gab Ingo E. bekannt, dass die 53. EFNS in Sarajevo vom 05.-11.02.2023 stattfinden werden. Er wird Ende Oktober zur Herbstsitzung des Komitees nach Sarajevo reisen und u.a. das Hotel für die Mannschaftsunterbringung und die noch im Umbau befindliche Wettkampfstrecke besichtigen.

Im Anschluss gab es ein Abendessen vom Grill und wir versammelten uns zum Plausch am ein wenig wärmenden Feuerchen.

Am Sonntagvormittag stand der Besuch des berühmten Hexentanzplatzes in Thale auf dem Programm. Vom Plateau über dem Bodetal konnten wir nach ein wenig Kraxeln den herrlichen Ausblick auf die Roßtrappe genießen.

Und schon war das Wochenende auch wieder um und alle machten sich auf ihren dieses Mal mehr oder weniger weiten Heimweg. Selbstverständlich nicht ohne ein herzliches Dankeschön an Jörn  für die „Gruppenleitung“  und seine Organisation des Herbsttreffens 2022.

                                                                                                                                                                                                              Bericht von Steffi